Texte
Broschüre: Vielfalt und Intersektionalität in der Beratungsarbeit
Blinkende Leuchtreklame
Meine erste Kolumne für Raul Krauthausens Online-Magazin „Die Neue Norm“. ...mehr Infos
Unangenehmes Lob
Vom Inspiration Porn: Der Bewunderung für ganz Alltägliches und davon, dass es nicht schön ist, wenn einem die normalsten Dinge nicht zugetraut werden. ...mehr Infos
Von der Bewertung behinderten Lebens
Von Scham und Stolz
Ein meiner Ansicht nach vorzüglicher Artikel über behindertes Selbstbewusstsein, Gay Pride Parades und gesellschaftliche Beschämung. ...mehr Infos
Es ist ein langer Weg
Schwarze Frauen arbeiten wahrscheinlich als Putzfrau oder im Catering und behinderte Menschen arbeiten gar nicht? ...mehr Infos
Woran erkennt man gute Eltern?
Was haben Regenbogenfamilien und Familien mit behinderten Eltern gemeinsam? ...mehr Infos
Interview zur Poster-Serie „bunt ist schöner“
Mosaiksteine über das Zusammenleben von nichtbehinderten und behinderten Menschen
Sehr zu empfehlen: Meine Wiener Kolumne ...mehr Infos
Petition für barrierefreie Rollstuhlplätze in Kultureinrichtungen
Um wessen Nutzen geht es?
Sollen spezielle Behinderten-Angebote eigentlich behinderten Menschen nutzen – oder in erster Linie Nichtbehinderten? ...mehr Infos
Interview im lesbischen online-Magazin „weird“
Herzlich Willkommen – Videoinstallation
Inklusion heißt: Alle bunt zusammen!
Eine kleine Sammlung spannender Aktionen und einer Rede vom Bremer Protesttag 2013. ...mehr Infos
Behinderte Raus!? Flugblatt für eine 1. Mai-Demo
Die Wohnung nicht allein verlassen können und andere Barrieren
Ein 4-seitiger Artikel über die Wohnsituation von mobilitätseingeschränkten Menschen in Bremen, aber auch anderswo. ...mehr Infos
„Leben wir gemeinsam“-Test
Wie gefährlich ist mein Kühlschrank?
Sind behinderte Menschen in der Lage, eigenständig einen Kühlschrank zu benutzen? Oder müssen sie dabei beaufsichtigt werden? ...mehr Infos
Inklusion
Nachabdruck eines Vortrags vom Mai 2011 ...mehr Infos
Vielen Dank, Deutsche Bahn, wir stehen auf SM!
Eine Satire über den Umgang der DB mit rollstuhlfahrenden Kund_innen. ...mehr Infos
Das Recht auf Assistenz in Artikel 19 und in der Realität
Ein 2-seitiger Artikel darüber, welche Rechte auf Assistenz die UN-Konvention behinderten Menschen zusichert und wie die Realität aussieht. ...mehr Infos
Lang trainierte Bescheidenheit
Kürzlich sind mir mehrere seltsame Begebenheiten aufgefallen, in denen sich behinderte Menschen an schwierige Bedingungen angepasst haben, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre. Ein 3 1/2-seitiger Essay. ...mehr Infos
Die Barrieren-Katze beißt sich in den Schwanz
Wenn es RollstuhlfahrerInnen gibt, die Barrieren an einem Ort mit mehr oder weniger viel Mühe überwinden, deuten die Umstehenden das häufig als einen Beleg für die Barrierefreiheit der Räume. ...mehr Infos
Mein Lieblingsartikel der UN-Konvention: Bewusstseinsbildung
Artikel 8 ist ein "Schlüssel-Artikel", der helfen kann, die Inhalte der anderen Artikel der wunderbaren UN-Menschenrechtskonvention umzusetzen. ...mehr Infos
Mit Beteiligung behinderter Menschen
Ein 3-seitiger Artikel darüber, wie behinderte Menschen an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt werden. ...mehr Infos
Busse mit Hublift oder Rampe?
Der Behinderung angemessen?
Es ist so leicht, benachteiligende Lebensbedingungen damit zu rechtfertigen, dass behinderte Menschen genau das wegen ihrer Behinderung bräuchten. ...mehr Infos
Drinnen oder draußen?
Behindert zu sein bedeutet mehr, als körperliche, kognitive oder psychische Einschränkungen zu haben. ...mehr Infos
Bloß nicht zur Last fallen?
Was macht man, wenn man vermittelt bekommt, andern eine Last zu sein? ...mehr Infos
Wir sind anders - nicht schlechter!
Diesen Artikel habe ich 2006/2007 für ein Coming-Out-Buch mit Interviews mit Schwulen und Lesben mit Behinderung geschrieben. ...mehr Infos
Was ist Psychotherapie?
Eine Broschüre in leichter Sprache. ...mehr Infos
Das Recht auf unbehinderte Sexualität - bedeutet mehr als das Bezahlen von Prostituierten!
Demo-Redebeitrag beim 11. Bremer Protesttag gegen Diskriminierung behinderter Menschen am 6. Mai 2003 ...mehr Infos
Menschen mit Behinderung und Arbeit
Demo-Redebeitrag beim 9. Bremer Protesttag gegen Diskriminierung behinderter Menschen am 3. Mai 2001 ...mehr Infos
Liebe "Nichtbehinderte", bitte beachten!
Eine Liste mit Tipps, was für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne "Behinderung" nötig ist. ...mehr Infos
Vom Coming-Out und von Lesben mit "Behinderung"
Diesen 17-seitigen Artikel habe ich für das Coming-Out-Lesebuch im Ariadne-Verlag geschrieben, einem meiner Lieblingsverlage. ...mehr Infos
Was ist Assistenz?
Eigentlich nur eine Fußnote aus einem anderen Text, aber trotzdem nett. Vor allem die zweite Seite. ...mehr Infos
Behinderte, Krüppel, Frauen mit "Behinderungen", anders fähige Menschen...
Über meine Verwendung der Begriffe. ...mehr Infos
Eingeschränkte Sexualität?
Ein Artikel über Behinderung und Sexualität, den ich 1997 für eine feministische Schriftenreihe geschrieben habe. ...mehr Infos
Wieviel Frau ist eine "Behinderte"?
über den Druck, sich im Rollstuhl Treppen hoch tragen zu lassen. ...mehr Infos
...dass Du Dir ein selbstbestimmtes Leben kaum leisten kannst
Diesen Text habe ich 1994 für eine Ausgabe der "radikal-feministischen Lesbenzeitschrift" IHRSINN zum Thema "Klassen und Kassen" geschrieben. Ich habe versucht, Zusammenhänge zwischen der finanziellen Lage, einem Leben als Rollstuhlfahrerin und einer lesbischen Identität herauszuarbeiten.
Es ist mein allererster, veröffentlichter Prosatext. Ich habe ihn geschrieben, als ich erst seit kurzem "behindert" war und noch keinen Kontakt zur Behindertenbewegung hatte. Ich hatte 1-2 Ausgaben der randschau (Zeitschrift für Behindertenpolitik) in die Hände bekommen, mehr nicht. Wenn ich den Text lese, finde ich erstaunlich, was mir damals schon alles aufgefallen ist, allein in meinem stillen Kämmerlein.
Manches würde ich heute anders schreiben. Ein paar Abschnitte sind drastisch formuliert. An verschiedenen Stellen würde ich andere Begriffe verwenden. Aber einige Ideen finde ich immer noch originell.
Als ich diesen Text geschrieben habe, habe ich unter ganz anderen Lebensbedingungen gelebt, als heute.
Ich habe in einer kleinen, nicht rollstuhltauglichen Wohnung gewohnt, die ich nur über 4 Stufen verlassen konnte, und die kein ordentlich nutzbares Bad hatte. Ich habe damals in einer Stadt gelebt, in der es nur sehr wenige rollstuhlzugängliche öffentliche Verkehrsmittel gab. Und diese Verkehrsmittel waren nicht unbedingt in der Nähe meiner Wohnung. Als ich einige Zeit später endlich mein erstes umgebautes Auto bekommen habe und mich wieder etwas freier bewegen konnte, war das ein riesiger, positiver Einschnitt in mein Leben.
Obwohl ich eigentlich ein Anrecht darauf hatte, ein Auto zu bekommen, um wieder zur Uni zu kommen und mein Studium fortsetzen zu können, hat es 1 ½ Jahre und einen langen, harten Kampf gebraucht, um dieses Recht durchzusetzen. Ohne viel Zähigkeit und ein paar Tricks hätte ich den Kampf gegen die Eingliederungs-Behörden wohl verloren.
Wenn ich mich den Vorstellungen der Behörden und der GutachterInnen gebeugt hätte, hätte ich jetzt keine für mich passende Berufsausbildung und keinen so schönen Arbeitsplatz. Ich würde wahrscheinlich immer noch von Sozialgeldern abhängig leben müssen und mich mit einem Haufen Problemen herumschlagen.
Bis ich meine erste Arbeitsstelle gefunden habe, habe ich kontinuierlich viel Zeit und Kraft darein investieren müssen, mich gegen die Sozial-Behörden, die Versicherungen und den medizinischen Dienst der Krankenkassen zu wehren. Obwohl eigentlich genau diese Stellen mich unterstützen und meine "Eingliederung" in ein Leben in der Gesellschaft ermöglichen sollten. Der Versuch, meine Rechte gegen die Behörden und Versicherungen durchzusetzen, ist bei mir wahrscheinlich schlechter gelaufen, als bei vielen andern. Es gab ein paar Komplikationen, die nicht in meiner Hand lagen. Aber trotzdem finde ich, dass so ein abwertender, einschränkender und demütigender Umgang mit Menschen, wie ich ihn erlebt habe, nicht vorkommen darf.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine damaligen Lebensbedingungen haben sich auf den Text ausgewirkt. Heute lebe ich unter sehr viel besseren Bedingungen. Aber so gut, wie meine jetzigen, materiellen Lebensbedingungen sind, sind die von vielen Frauen mit Behinderungen nicht.
Ein paar Stellen im Text sind sachlich nicht ganz richtig. Zum Beispiel sind die finanziellen Möglichkeiten und damit die Handlungsspielräume von RollstuhlfahrerInnen unterschiedlicher, als ich dachte. Außerdem stimmen die Aussagen zu persönlicher Assistenz und ihren Finanzierungsmöglichkeiten nicht ganz.
Bessere Informationen habe ich damals noch nicht bekommen können. Und damit bin ich bestimmt auch keine Ausnahme. Wer hat schon alle Informationen, was man auf welche Weise finanziert bekommen kann – und hat es auch noch geschafft, diese Finanzierung tatsächlich durchzusetzen?!
Veröffentlicht unter:
Kassandra (1994), ...daß du dir ein selbstbestimmtes Leben kaum leisten kannst. In: IHRSINN - eine radikal-feministische Lesbenzeitschrift. Klassen und Kassen. 9/’94, Bochum, S. 47-53
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